Über Uns

Unsere Geschichte

Die Tradition lebt in unserer Musik weiter

Der Trachtenmusikverein Langenschiltach wurde mit dem Ziel gegründet, die traditionelle Musik und Tracht in unserer Gemeinde zu bewahren und zu fördern. Seit unserer Gründung haben wir unzählige Menschen mit unseren Melodien begeistert und die kulturelle Bedeutung von Tracht und Musik hervorgehoben.

Wie alles begann...

Der "Trachtenmusikverein Langenschiltach" entstand ursprünglinch aus zwei Vereinen, dem Blasmusikverein und dem Trachtenverein, die sich 1936 zusammenschlossen.

Drei junge musikbegeisterte Männer waren es, die im Jahr 1925 eine kleine Unterhaltungskapelle gründeten. David Weißer (Akkordeon), Wilhelm Kieninger (Klarinette) und Wilhelm Weißer (Trompete). Das Trio wurde sehr schnell bekannt, da sie an die unvergessliche "Eliasmusik" aus Tennenbronn erinnerten. Im Jahr 1927 regte der damalige Bürgermeister Christian Weißer die vereinsmäßige Gründung einer Blasmusik an.

Im Anschluss einer Gedenkfeier der Gefallenen des 1. Weltkrieges, fanden sich am Sonntag, dem 13. März 1927, 15 junge Männer zusammen, die den Verein aus der Taufe hoben. Kapellmeister Karl Kammerer aus St. Georgen machte es sich zur Aufgabe, dem jungen Musikverein die notwendigen Kenntnisse beizubringen. Die Bürger von Langenschiltach halfen durch eine Spendenaktion von 492 RM, die kranke Vereinskasse aufzubessern. So konnten mehr und bessere Instrumente angeschafft werden.

Glück hatte der Verein mit dem Erwerb des überzähligen Bahnwärterhauses im "Gaißloch" in Gremmelsbach, das in Eigenarbeit unter Aufsicht eines Maurermeisters von Nußbach, dort abgebrochen und nach Langenschiltach transportiert und auf dem Gelände des alten "Schulhäusle" wieder aufgebaut wurde. Mit Stolz kann der Verein auf ein eigenes "Musikhaus" blicken, welches beim 10-jährigen Vereinsjubiläum seiner Bestimmung übergeben wurde.

Der Trachtenverein wurde 1930 gegründet. 1933 übernahm David Weißer dessen Leitung. Auf Vorschlag der damaligen Landesbauernschaft Baden sollte der Trachtenverein aufgelöst werden, da man zum Trachtentragen keinen Verein brauche. Den beiden Vereinen kam dies nicht ungelegen, da es doch ein und dieselben Leute waren.

An der Generalversammlung vom 29. März 1936 wurden beide Vereine zusammengeschlossen, so entstand der "Trachtenmusikverein Langenschiltach".

Im Laufe der Jahrzehnte...

In den 30er Jahren kam der Verein zur vollen Blüte, durch den unermüdlichen Einsatz von Dirigent David Weißer. 

1936 wurde der Verein zur Olympiade nach Berlin eingeladen.

Einer der größten Höhepunkte in der Vereinsgeschichte waren die Amerika - Reisen im Jahre 1975 und 1976. Auf Einladung der Smithsonian Institution, Washington nahmen jeweils 14 Aktive des Vereins am "festival of america folklife" in Washington für eine Woche teil. Danach schloss sich jeweils eine 3-wöchige Tournee durch die Vereinigten Staaten an. Auf diese Weise wurden 18 Einzelstaaten besucht. 1985 folgte eine weitere USA Reise.

Auch im Jubiläumsjahr ging der Verein auf große Reise. Auf Einladung des Tunesischen Kulturministeriums und Vermittlung des deutschen Musikrates nahm der Verein an den 9. Festspielen des Art's of Populaires in Tunis-Karthago teil.

Der Trachtenmusikverein vertrat 1981 die Bundesrepublik Deutschland bei einem internationalen Kulturfestival in Zypern. 

Im August 1983 kamen die Freunde aus den USA zum ersten Mal nach Deutschland, die Freundschaft wurde 1975 geschlossen. 

Im Januar 1993 nahm der Verein an einem Wertungsspiel in Prag und Brünn in der Tschechischen Republik teil. 

Im Jahr 2002 durfte der Verein auf sein 75 jähriges bestehen zurückblicken, welches natürlich mit einem Jubiläumsfest gebührend gefeiert wurde. Ein großes Festzelt mit Rummel wurde auf dem "Festplatz" in Langenschiltach aufgebaut. Ein Wochenende mit vielen Höhepunkten und feierlichen Momenten. 

In den darauffolgenden Jahren durfte der Verein die Partnerstädte der Stadt St.Georgen besuchen, hierbei wurde eine Reise nach Scandale (Italien) sowie eine Reise nach Vesilahti (Finnland) unternommen.  

Auch heute noch sind Wir, der Trachtenmusikverein Langenschiltach, ein Verein der sich der Tradition und Moderne der Blasmusik widmet. Ein Erkennungszeichen unseres Vereines ist die Originaltracht des Kirchspiels St.Georgen, die zu fast allen Auftritten im Jahresverlauf getragen wird. Die musikalische Ausrichtung hat sich in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt zu traditionellen Polka´s und Märschen bis hin zu konzertanter und moderner Blasmusik. 

Zur Zeit kann der Verein mit circa 30 aktiven Musikern begeistern. Hinzu kommen noch einige Trachtenträger, sowohl groß wie auch klein, welche den Verein bei Umzügen zur Darstellung der Tracht unterstützen. Ebenfalls gehören dem Verein zahlreiche passive Mitglieder an. 

Blasmusikfreunde können uns bei Kurkonzerten, Waldfesten und anderen Auftritten sehen und hören.

 

Blockflötengruppe

Die Blockflötengruppe unter der Leitung von Sabrina Schwenk und Nicole Kern ist eine Art Früherziehung, um die Kinder spielerisch an Noten und Blasinstrumente mithilfe der Blockflöte heranzuführen. Hier werden den Kindern Notenlesen und Takt-/Rhythmusgefühl angeeignet. Wenn sie soweit sind, kann entschieden werden, auf welches Wunschinstrument das Kind umsteigen möchte, um später ein erfolgreicher Musiker im Hauptorchester zu werden. 

 

Falls Sie Interesse an unserer Früherziehung haben und Ihr Kind anmelden möchten, sprechen Sie uns gerne an!  

 

 

Tradition ist ein wertvolles Gut!

Die Frauentracht

Hippenhemd

Die Besonderheiten des Hippenhemdes sind die stark gebauschten Ärmel, die am Bund fein geriffelt sind und mit bestickten Spitzen abgeschlossen sind. Es wird unter der Leibbrust getragen.

Leibbrust

Sie wird unter der Hippe getragen. Sie ist eine mit Ösen verschlossene Weste, deren Vorderteil aus Samt besteht.

Hippe

Sie setzt sich zusammen aus einem Mieder mit angenähtem Rock. Das Mieder besteht aus bunt besticktem Samt. Der Rock wird aus schwarzem Wollstoff gefertigt und reicht bis zu den Waden. Unter der Hippe wird eine knielange Unterhose oder Unterrock getragen.

Goller

Es ist aus Seidenstoff und wird mit einer Samt- und Glitzerborte umrandet.

Brusttuch

Es ist ein am Goller befestigtes rechteckiges Wolltuch, das mit farblich zum Goller passendem Samt und Pailletten besetzt ist.

Briesnestel

Er ist ein ca. 1 cm breites Samt- oder Seidenband, mit dem das Mieder geschnürt wird.

Schürze

Sie wird über dem Rock getragen. Sie wird aus einem Seidenstoff angefertigt, der im Bund mit einem schmalen Samtband zusammengerafft wird. Außerdem werden weiße Kniestrümpfe und schwarze Halbschuhe dazu getragen.

Schauben

Er ist ein seidenes Jäckchen, das mit wattiertem Baumwollstoff gefüttert ist. Es wird ringsum, nur nicht am Hals, mit einem Samtband eingefasst. Die Ärmel sind eng und an den Schultern hochgezogen.

Kappe

Der Kappenboden besteht aus besticktem farbigem Samt oder aus schwarzer Seide und ist mit einem breiten Ripsband eingefasst. Die beiden, an der Kappe befestigten Seidenbänder werden unter dem Kinn zusammen gebunden. Hinten am Kappenboden befinden sich noch vier Bänder. Die mittleren beiden werden am Kappenansatz, die äußeren beiden auf halber Länge, zu einer Schleife gebunden. Die Kappe reicht tief in die Stirn.

Rosenhut

Ein weißer Strohhut, der am Seitenteil schwarz ist. Am Seitenteil sind vier wollene Rosen angenäht. Die Krempe und das Hutoberteil ist mit schwarzen Strohverzierungen besetzt. Er ist mit zwei Seidenbändern am Hinterkopf befestigt. Unter dem Hut muss die Kappe getragen werden.
Der rote Rosenhut wird ab der Konfirmation, der schwarze Rosenhut ab der Hochzeit getragen. Vor der Konfirmation und nach dem Tod des Ehegatten wird nur die Kappe getragen.

Schäppel (= Brautkrone)

Er wird von den Mädchen von der Konfirmation bis zur Hochzeit getragen. Der Schäppel hat eine Höhe von ca. 40 cm, einen Durchmesser von ca. 38 cm und wiegt zwischen 1,5 und 3,5 kg. Das Fundament ist ein Drahtgestell, welches mit vielen Stoffrosen, kleinen Spiegeln, Glaskugeln, Glasperlen, Flitter und Glaskugelketten geschmückt ist.
Gehalten wird der Schäppel von vier dunklen Baumwollbändern, die in die Zöpfe der Trägerin geflochten werden. Zusätzlich wird er mit zwei violetten Ripsbändern, die über die Ohren laufen, an den Zöpfen festgebunden. Am Rücken an der Schürze wird ein lilafarbenes Seidenband angebracht, der sogenannte Schurzbendel.
Um den Hals liegt ein steif gestärkter, gefalteter Schäppelkragen, an welchem vorne ein Bouquet aus farbigen Bändern und künstlichen Blumen angebracht ist. Um die Hüften wird ein Gürtel getragen, der aus mehreren silbernen Ringketten, Spiegeln und seitlich angebrachten Seidenbändern besteht.

Männertracht

Hemd

Die Männer tragen ein weißes Baumwollhemd mit langen Ärmeln.

Brusttuch

Es ist eine Weste, die über dem Hemd getragen wird. Der Rückenteil wird aus einem einfachen Leinenstoff gefertigt, der vordere Teil besteht aus besticktem Samt.

Bendel

Der Bendel ist aus schwarzer Seide und wird wie eine Krawatte um den Hals getragen.

Hose

Sie wird aus schwarzem Tuch gefertigt.

Kittel

Der Kittel ähnelt einem Jacket und wird aus dunkelblauem Tuch gefertigt.

Hut

Die Männer tragen einen schwarzen breitkrempigen Hut.

Trachtentänze

Entstehung der Oberabtänze

Schon lange vor der Reformationszeit wurden in der Gegend von Hausach bis Villingen in allen Ortschaften die gleichen Trachtentänze mehr oder weniger geübt. Der Ursprung und Hauptort, von wo aus diese Tänze ins Leben gerufen wurden, ist Krummenschiltach (heute Langenschiltach). Im damaligen Posthof sorgte schon im Jahre 1490 eine ständige Hausmusik für die Unterhaltung der Gäste. Die Bauernmusikanten auf der Post dichteten Tanzverse und spielten diese den Gästen zur Unterhaltung und zum Tanz vor. Die Musikanten waren aus Tennenbronn und St. Georgen.

In Tennenbronn waren es die beiden Musikantenfamilien Staiger und Herrmann, die bis zum Jahrhundertwechsel von Bedeutung waren. Aus der Familie Staiger ging, für die älteren noch gut in Erinnerung, die bekannte Eliasmusik hervor.

Mit der Reformation der Kirche und der dadurch eingesetzten ev. Seelsorger wurde von diesen stark auf die sittliche Erziehung der Jugend hingewirkt. Die Tänze wurden von den evangelischen Pfarrern überall im ganzen neuen Oberamt Hornberg verboten, es wurden sogar Freiheitsstrafen eingeführt. Der Wirt Fleig von Mönchweiler reichte aus Protest beim Herzog von Württemberg eine Generalprotestschrift ein mit dem Erfolg, dass der Herzog der Jugend das Tanzen erlaubte und die Pfarrer von seiner Verordnung in Kenntnis setzte.

Als die Pfarrer der herzoglichen Verordnung nicht voll nachkamen und das Jungvolk wie auch die Wirte sich darauf stützten, dass das Tanzen von oben herunter erlaubt sei, wurde eine zweite Beschwerde an den Herzog geschickt, worauf den Beschwerdestellern die Mitteilung zukam, dass ihnen die Tänze zu tanzen und zu üben jederzeit erlaubt sei. Daher kommt der Name der Schwarzwälder Oberabtänze.

Über viele Jahre wurden die Trachtentänze bei Auftritten aufgeführt und schon die kleinsten konnten in der Kindertanzgruppe begeistert werden. Bis ins Jahr 2020 wurde eine rege Kindertanzgruppe wie auch eine Erwachsenentanzgruppe geführt die verschieden Veranstaltungen umrahmten. 

 

Erleben Sie die Tradition

Kommen Sie zu einem unserer nächsten Auftritte und tauchen Sie ein in die Welt von Tracht und Musik.

©Urheberrecht. Alle Rechte vorbehalten.

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.